Messier 63 – Die Sonnenblumengalaxie

Messier 63 - Die Sonnenblumengalaxie
Messier 63 – Die Sonnenblumengalaxie. Ein Highlight der Galaxiensaison

Messier 63, auch katalogisiert als NGC 5055, ist eine Spiralgalaxie im Sternbild Canes Venatici (Jagdhunde) – etwa 27 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Aufgrund ihres markanten Erscheinungsbildes wird sie auch die Sonnenblumen-Galaxie genannt. In der Astrofotografie zählt sie zu den faszinierendsten Spiralgalaxien des Frühlingshimmels – vor allem wegen ihrer ausgedehnten und fein strukturierten Spiralarme, die sich wie die Blütenblätter einer Sonnenblume winden.

M63 ist eine sogenannte flocculente Spiralgalaxie, was bedeutet, dass ihre Spiralarme nicht klar und durchgängig sind, wie etwa bei der Andromedagalaxie (M31), sondern eher fleckenartig oder „flauschig“ erscheinen. Diese flocculenten Strukturen sind durch Sternentstehung und Turbulenzen im interstellaren Medium geprägt und lassen sich besonders eindrucksvoll in detailreichen Langzeitbelichtungen erkennen.

Die Galaxie hat einen Durchmesser von etwa 100.000 Lichtjahren und ist damit ungefähr so groß wie unsere Milchstraße. Ihr Zentrum ist hell und reich an älteren Sternen, während die Spiralarme von zahlreichen H-II-Regionen durchzogen sind – dort entstehen gerade neue, heiße Sterne, die die umgebenden Wasserstoffwolken zum Leuchten bringen. In Astrofotos zeigt sich dieser Effekt oft in einem sanften Wechselspiel aus blauen und rötlichen Bereichen.

Ein besonderes Highlight von M63 ist ihr ausgedehnter, schwacher galaktischer Halo, der sich über den sichtbaren Bereich hinaus erstreckt. In tiefer belichteten Aufnahmen lassen sich schwache Strukturen und mögliche Überreste von Wechselwirkungen mit Satellitengalaxien erkennen. Hinweise auf solche gravitativen Störungen lassen vermuten, dass M63 im Laufe ihrer Geschichte kleinere Galaxien verschlungen hat – ein normaler Teil der Galaxienentwicklung.

M63 gehört zur M51-Galaxiengruppe, zu der auch die bekannte Whirlpool-Galaxie (M51) zählt. Zwar ist sie im Vergleich dazu etwas weniger bekannt, aber nicht minder eindrucksvoll – insbesondere in der Astrofotografie, wo ihre chaotisch wirkende Spiralstruktur für außergewöhnliche Bildtiefe sorgt.

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